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Interessant + Wissenswert


Sagen und Geschichten

Die Sage vom Elfackerfeld

Ort: Asel in den Feldern im Nordwesten von Asel an der Grenze zu Harsum

Die Sage vom Elfackerfeld erzählt von Geistern und Elfen, die einst in den Feldern zwischen Asel und Harsum ihr Unwesen trieben.

"Überfallartig stürzen diese Unholde auf die Menschen, die ahnungslos auf dem Acker arbeiten. Hoch scheint die Sonne heiß vom wolkenlosen Himmel, da kriecht im Westen ein weißer Hebelfetzen heran. Graue Wolken folgen und ballen sich über dem Acker zusammen. Im Sturm braust das schwarze Heer der Unholde heran. Hagel prasselt nieder. Das erntereife Korn liegt vernichtet am Boden. Mit knapper Not haben die Arbeiter des Feldes ihr Leben gerettet. Das unholde Gesindel hat sich ausgetobt. Um den bösen Geist von Haus und Hof zu verbannen, nagelte man eine Eule an das Scheunentor.

Allerhand Spukgeschichten gingen davon im Volksmunde herum. U.a. erzählt man sich von dem Felde noch folgendes: Einst hütete auf dem Elfackerfelde der Schäfer seine Schafe. Als es Abend wurde, zog er mit seiner Herde zur aufgeschlagenen Hürde, um die Schafe einzustallen. Allein die Tiere scheuten und liefen ängstlich weg. Vergebens ermunterte er den Hund, die Schafe vorwärtszutreiben. Alles half nichts. Das kam dem Schäfer verdächtig vor. Ärgerlich überschritt er die Hürde, um die Ursache zu erforschen. Da erblickte er mitten im Eingang ein kleines zwergartiges Männlein, vor dem die Tiere scheuten. Aufgeregt rief er dem frechen Männlein zu: „Pack dich von hinnen!" Allein es rührte sich nicht. Da schwoll dem Schäfer die Zornesader auf der Stirn. Wutschnaubend schlug er mit dem Schäferhaken nach ihm. Da verschwand der Unhold. Aber im gleichen Augenblicke schlug dem Unhold ein Feuerstrahl aus dem Gesicht."

(Köhler, Aloys, Aus der Geschichte der Dorfschaft Asel, S. 270)


Spuren von historischen Produktionsstätten

Paltrockmühle

zu finden: Hildesheimer Straße Richtung Harsum, rechts am Ortsausgang gelegen

Die Aseler Mühle ist eine sogenannte Paltrockmühle, eine Weiterentwicklung der Bockwindmühle. Im Gegensatz zur Bockwindmühle, deren Mühlenhaus auf einem hölzernen Stützgestell, dem Bock, steht, ist der bis auf den Boden heruntergezogene Mühlenkörper der Paltrockmühle auf einem auf dem Erdboden befestigten Drehkranz aufgebaut. Die Paltrockmühlen kamen ursprünglich aus Holland und wurden als Sägemühlen und später als Kornmühlen genutzt.

Die Paltrockmühle in Asel ist eine von fünf Mühlen diesen Typs in Niedersachsen. Sie wurde 1870 in Schliestedt bei Schöppenstedt als Bockwindmühle gebaut und diente von Anfang an als Kornmühle. 1894 wurde sie nach Asel verkauft und dort als Paltrockmühle aufgebaut. Bis zu ihrer Stilllegung als Gewerbebetrieb im Jahre 1969 war sie im Besitz unterschiedlicher Mühlenbetreiber und wurde im Jahre 1950 von seinem damaligen Besitzer auf eine Mühle mit Motorkraft ohne Flügel umgestellt.

Nach ihrer Stilllegung drohte die Aseler Mühle zu verfallen. Erst durch die Gründung des Mühlenvereins Asel e.V. im Jahre 1992 und dessen Kauf des Grundstücks konnte die Mühlenanlage gerettet und bis zum Richtfest am 20. März 1993 mit Flügeln wieder aufgerichtet werden. Knapp drei Monate später wurde sie feierlich in Betrieb genommen.

Seit ihrer Restaurierung steht die Mühle für Besichtigungen und Familienfeiern zu Verfügung und das Gelände mit Grillhütte kann gemietet werden. Seit 2005 werden auch Trauungen in diesem romantischen Ambiente vollzogen.

Am Deutschen Mühlentag findet alljährlich ein Mühlenfest statt.

Zur Aseler Paltrockmühle sind heute zwei Gedichte/ Lieder bekannt.

- Die Paltrockmühle in Asel, Heinrich Burczyk in:A.Köhler, Aus der Geschichte der Dorfschaft Asel 1211-2011, Druckhaus Köhler Harsum 2010, S.275 (Text bei V.Bloch)

- Das Aseler Mühlenlied (nach der Melodie "Das Wandern ist des Müllers Lust"), Hermann Trienen 1993, www.muehleasel.de

Kontakt: Um die Erhaltung der Mühle kümmert sich der Mühlenverein Asel.


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